Das Finanzmagazin K-Geld hat sich in der letzten Ausgabe vom Oktober 2022 der Honorarberatung gewidmet und dazu auch mich zu meiner Vorgehensweise befragt. Honorarberatungen sind in der Schweiz immer noch sehr selten. Viel eher ködern Banken und Versicherungen ihre Kunden mit Gratis-Beratungen. Der Autor des Artikels kommt zum Schluss, dass sich solche Beratungen auf lange Sicht nicht lohnen. Die Finanzinstitute finanzieren diese scheinbar kostenlosen Beratungen mit Produktverkäufen. Oftmals zahlen die Kunden dadurch nicht nur mehr, sondern erhalten sogar noch Produkte, die sie eigentlich gar nicht benötigen.
Interessenkonflikte können meiner Meinung nach jedoch auch bei Honorarberatungen auftauchen. Wer nämlich im Stundenaufwand tätig ist und gleichzeitig Produkte oder Vermögensverwaltungsmandate verkauft, kann nicht frei von Interessenkonflikten beraten. Vor allem im Bereich der Pensionierungsplanung kann dies dazu führen, dass vermehrt zu Kapitalbezügen aus der Pensionskasse geraten wird, da dann gleichzeitig auch noch ein Anlageprodukt oder eine Vermögensverwaltung verkauft werden kann. Eine Beratung kann nur dann zu 100% im Einklang mit den Bedürfnissen der Kunden sein, wenn gänzlich auf den Verkauf von Finanzprodukten verzichtet wird.
Ich habe mich bewusst für diesen Verzicht entschieden. Seit meinem Start als Finanzbutler Ende 2015 biete ich ausschliesslich Beratungen an und verkaufe keinerlei Produkte. Ganz im Interesse meiner Kundinnen und Kunden, die eine wirklich neutrale Beratung frei von jeglichen Interessenkonflikten wünschen.
Artikel von K-Geld vom Oktober 2022 zum Thema «Gratis-Beratungen: Auf lange Sicht kein gutes Geschäft»