Dreierlei – Dezember 2018

In der neusten Ausgabe von Dreierlei schreibe ich unter anderem über Kunden von mir, die bei der Hypothekarverlängerung beinahe ihr blaues Wunder erlebt hätten und was es diesbezüglich Wichtiges zu beachten gibt. Zudem erfahren Sie, weshalb ich zuerst Einzahlungen in die Säule 3a empfehle, bevor allenfalls zusätzlich freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse geleistet werden. Und abschliessend lesen Sie, wie viel Börsenausblicke von Banken tatsächlich wert sind. Ich habe die Prognosen für das Jahr 2018 mit der bisherigen Entwicklung verglichen. Das Resultat finden Sie im unten stehenden Artikel.

Dreierlei heisst die regelmässige Publikation, die ich interessierten Lesern gerne zustelle. Damit informiere ich kurz und bündig über aktuelle Themen und gebe wertvolle Empfehlungen. Ich beschränke mich jeweils auf drei Themen – Dreierlei eben.

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Ausschnitt aus der Ausgabe Dreierlei – Dezember 2018

Börsenausblicke sind selten etwas wert

Jeweils am Jahresende werden die Finanzanalysten der verschiedenen Bank zu ihren Erwartungen für das nächste Börsenjahr befragt. So hat Cash, eine bekannte Schweizer Finanzplattform, im letzten Dezember die Prognosen für das Jahr 2018 einiger bekannter Banken publiziert. Demnach erwartete die Julius Bär beispielsweise, dass sich der Schweizer Aktienindex SMI Ende 2018 bei rund 9’500 Punkten bewegen würde. Die Raiffeisenbank wiederum schätzte den Indexstand auf 9’600 Punkte und die Analysten der Credit Suisse sagten auf das Jahresende 2018 einen SMI bei stattlichen 10’000 Punkten voraus. Nur noch wenige Börsentage fehlen bis zum Jahresende. An den Finanzmärkten kann bekanntlich auch innerhalb kürzester Zeit einiges passieren. Dennoch lohnt es sich schon einmal ein Zwischenfazit zu ziehen.

Die meisten Schweizer Aktien legten nicht wie von vielen Finanzprofis prognostiziert an Wert zu, sondern haben seit dem 1. Januar 2018 einen rückläufigen Kursverlauf hinter sich. Der bekannte Börsenindex SMI bewegt sich in diesen Tagen auf einem Stand von rund 8’400 Punkten. Dies bedeutet ein Minus von über 10% seit dem Jahresbeginn. Damit haben sich die Aktienpreise zum Teil deutlich entgegen den Erwartungen entwickelt.

Sollten die Aktienkurse bis zum Jahreswechsel nicht noch stark zulegen, so wäre das aktuelle Jahr hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Prognosen kein Einzelfall. Bei den meisten Börsenausblicken zeigt sich, dass auch die Finanzexperten der Banken keine Glaskugel besitzen und die zukünftige Kursentwicklung selten korrekt voraussagen können. Ähnlich zutreffend sind auch die Einschätzungen zu einzelnen Aktien. Empfehlen die Finanzanalysten beispielweise die Aktien von Nestlé zum Kauf, heisst das noch lange nicht, dass sich der Kurs auch entsprechend positiv entwickelt. Daher wage ich die Prognose, dass viele Banken auch mit ihren Ausblicken für das Jahr 2019 daneben liegen werden.